Bienenwachs – mehr als nur Grundstoff für Kerzen.

BienenwachsUm die Zellen ihrer Waben zu verschließen, produzieren die Bienen ein Wachs, das den meisten von uns in Form von wohlriechenden goldgelben Kerzen schon einmal begegnet ist. Viele kennen es auch als Grundstoff oder Zusatz für diverse im Haushalt nützliche Pflegemittel für Leder oder Holz. Mit Bienenwachslasur haben Schmieder früher sogar Eisen gegen Rost geschützt. Bienenwachs ist ebenfalls Bestandteil von kosmetischen Präparaten für die Haut-, Haar- und Lippenpflege. Dass es auch in der Heilkunde eine Rolle spielt, wissen dagegen nur die wenigsten.

 

Wussten Sie?

Dass…

…Bienenwachs schon seit mindestens 5000 Jahren von Menschen auf unterschiedlichste Weise verwendet wird?

…für Heilzwecke am besten geeignete Bienenwachs das ganz frische, noch unverarbeitete Wachs von den Deckelungen der Wabenzellen ist?

…Bienenwachs in Kombination mit Kräuterextrakten zu einer Art wohlschmeckenden Kaugummi gemacht und bei der Behandlung von Entzündungen im Mund- und Rachenbereich eingesetzt werden kann?

…Bienenwachs Vitamin A enthält? 100 g enthalten 4096 Internationale Einheiten, 100 g Rindfleisch dagegen nur 60.

…Poppaea, die zweite Frau des römischen Kaisers Nero, mit einer Maske aus Bienenwachs und Honig ihre Gesichtshaut jung und frisch erhielt?

 

Woraus besteht Bienenwachs?

Honigwabe

Bienenwachs ist eine zähe fettartige, mit Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen angereicherte Substanz. Diese besteht u. a. aus Estern des Melissylalkohols mit Palmitin,- Cerotin-, Melissinsäure und höheren Paraffinkohlenwasserstoffen. Dazu kommen im allgemeinen noch winzige Dosen Propolis, die sich von den Bienen in ihren Wabenzellen deponiert, mit deren Verdecklung wodurch das Bienenwachs propolisähnliche, wenn auch um einiges schwächere, Wirkkräfte entfaltet.

 

Welche Eigenschaften hat Bienenwachs?

Bienenwachs…

…ist unverdaulich und wasserunlöslich, lässt sich jedoch in organischen Lösungsmitteln wie Chloroform, Benzol oder Äther auflösen.

…schmilzt bei 62-65 Grad.

…Kann aber ca. bei 32 Grad gut geformt werden.

…ist leicht entzündbar und verbrennt ohne zu rauchen. Deshalb (und weil es so gut duftet) sind Bienenwachskerzen so beliebt.

…lässt sich gut mit weicheren Substanzen vermischen.

…wird, anders als sonstige natürliche Fette oder Öle, auch mit zunehmendem Alter nicht ranzig und trocknet nicht aus. Dank dieser Qualitäten ist es als Grundlage für Cremes, Lotionen und Salben bestens geeignet.

…kann in der Farbe zwischen durchsichtig und dunkelbraun variieren, je dunkler es ist, desto länger ist es im Bienenstock gereift.

 

Wie wirkt Bienenwachs?

Bienenwachs hat antiseptische und entzündungshemmende Eigenschaften. Es schützt die Haut gegen Sonne, Kälte und Umwelteinflüsse, macht sie weich und elastisch und fördert die Schorf- und Narbenheilung. Besonders gut entfaltet es seine Wirkung in der Mischung mit Rohrpropolis oder Propolis-Exktrakt.